SLA: 3D Druck mit Resin

Nicht jeder kennt sich mit 3D Druck aus, weshalb ich heute einfach mal das SLA Verfahren kurz vorstellen möchte.

SLA steht für Stereolithografie und ist ein Verfahren, bei dem flüssiger Kunstharz schichtweise durch UV Licht ausgehärtet wird. Der Aufbau ist grundsätzlich sehr einfach.

Im Boden des Geräts hat man eine UV Lichtquelle. Darüber ist ein LCD Display, dass transparent an den Stellen ist, an denen das Resin ausgehärtet werden soll und schwarz in den Bereichen, wo nichts gedruckt werden soll. Da man gute Schwarzwerte braucht, die das Licht blocken, nimmt man monochrome Displays.

Über dem Display befindet sich eine Wanne mit einer Kunststofffolie (FEP) als Boden. Von oben fährt jetzt eine Metallplatte (Buildplate) bis auf 0,05mm (mein Drucker) an die FEP heran und eine Schicht wird belichtet. Das Resin härtet aus und klebt jetzt an der Buildplate und an der FEP. Da die FEP elastisch ist, wird diese gedehnt, wenn die Buildplate hochfährt, bis der Druck von der FEP abreisst und an der Buildplate klebt.

Der Drucker ist bereit für den USB Stick um zu Drucken

Der Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder. Da die gesamt Buildplate pro Vorgang belichtet wird, hat die Anzahl der Objekte keine Auswirkung auf die Druckzeit. Die Höhe der Objekte und damit die Anzahl der Schichten bestimmt die Druckzeit.

Ich habe bei den Dwarf Guild Figuren so ca. 4h pro Durck gebraucht.

Nach dem Druck löst man die Objekte von der Buildplate, entfernt die Supports und wäscht die Objekt in Isopropanol. Im Anschluss blase ich die Objekt mit einem Kompressor trocken und setze sie für ein paar Minute UV Licht aus. Erst jetzt ist das Resin ausgehärtet und darf ohne Handschuhe angefasst werden.

Im Behälter mit Isopropanol werden die Drucke gewaschen
Am Ende werden die Drucke mit UV Licht ausgehärtet

Das Ganze hört sich ziemlich simple an aber ist es nur zum Teil. Zum Einen muss die Belichtungszeit, die Auf- und Abbewegung der Buildplate auf das eingesetzte Resin abgestimmt werden und außerdem spielt die Temperatur auch noch eine Rolle. Daher Drucke ich in einer Holzbock, die ich mit einer Steckdosenheizung versuche auf zu 30° erwärmen, damit ich nicht nur im Sommer drucken kann. Es braucht keine 30° aber die Bock ist nicht isoliert, oben kann man die Deckel abnehmen etc.! Da ist es mir etwas wärmer lieber als zu kalt.

Einfache Steckdosenheizung

Zusätzlich müssen Modelle Supports versehen werden etc.
Es ist keine Wissenschaft aber es braucht ein wenig, bis man sich mit der Materie vertraut gemacht hat. Danach ist das alles aber überhaupt keine große Sache mehr.

Wer mehr über SLA Druck erfahren möchte, sollte sich mal dieses Video von mpoxDE anschauen. Er stellt einen SLA Drucker vor und auch wie die Technik funktioniert.